Immer mehr Banken verzichten auf Girokarten. Mastercard und Visa sind auf dem Vormarsch. Was Kunden von Sparkasse, Volksbank & Co. erwartet.
Kassel – Es ist eine Entwicklung, die wohl nicht mehr aufzuhalten ist: Zunehmend mehr Banken setzen nach und nach auf Debitkarten und trennen sich langsam von der Girokarte, auch bekannt als EC-Karte. Visa und Mastercard sind die Profiteure.
Dabei ist die Girokarte in Deutschland noch immer ein weit verbreitetes Zahlungsmittel. Im Jahr 2021 wurde runde 5,9 Milliarden Mal mit der Girokarte bezahlt. Auch in der Corona-Pandemie legte die Zahl der EC-Karten-Zahlungen deutlich zu.
Auswirkungen für Kunden von Sparkasse, Volksbank & Co.
Immer mehr Sparkassen, Volksbanken und Direktbanken stellen jedoch auf die US-Konkurrenz Visa und Mastercard um. Jüngst zog mit der ING Deutschland eine der größten Direktbanken nach. Künftig soll eine monatliche Gebühr von 0,99 Euro für die Nutzung der Girokarte erhoben werden. Andere Banken lassen die Nutzung für Bestandskunden kostenfrei und führen nur für Neukunden eine sogenannte Servicegebühr ein.
Grund für die Umstellungen der Sparkassen, Volksbanken und Direktbanken ist vor allem der internationale Zahlungsverkehr. Bisher gab es eine Kooperation zwischen dem US-Anbieter Mastercard und dem deutschen Girocard-System, wodurch EC-Karten-Zahlungen im Ausland getätigt werden konnten. Dabei handelt es sich um die Maestro-Funktion, deren Logo auf den meisten EC-Karten zu sehen ist. Diese Kooperation gehört seit Herbst 2021 der Vergangenheit an, sie wurde von Mastercard beendet. Deshalb dürfen ab dem 1. Juli 2023 keine Karten mehr mit dem Maestro-Logo und dessen Funktionen ausgegeben werden.
Vor- und Nachteile für Bank-Kunden
Aufgrund der wegfallenden Auslands-Funktion der Girokarte werden Verbraucherinnen und Verbraucher ab spätestens 2023 mehrere Karten zur Zahlung dabei haben müssen, wenn sie Urlaub machen oder geschäftlich unterwegs sind. Auf Dauer wird erwartet, dass dies nicht viele mitmachen werden und auf die Debitkarte umstellen werden. Bei dieser handelt es sich allerdings nicht um eine Kreditkarte, denn im Gegensatz zu dieser ist eine Debitkarte direkt an ein Konto gebunden, wodurch Zahlungen unmittelbar abgebucht werden.
Dem Umstand, dass künftig mehrere Karten benötigt werden, wollen die Sparkassen, Volksbanken und Direktbanken durch neue Kooperationen mit den US-Herstellern voraus sein und weiter eine kompakte Allzweckkarte anbieten, ein Wunsch vieler Kundinnen und Kunden.
Die durch die auf US-Konzerne gerichtete Umstellung der Bezahlkarten könnte zu einer Monopolstellung auf dem deutschen Markt führen, wodurch diese dann Preise für das Bezahlen mit ihrer Karte bestimmen und anheben könnten. Letzten Endes würde eine solche Preiserhöhung von Discountern und Supermärkte, wie Aldi, Lidl und Edeka, oder anderen Geschäften an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden.
Ende Mai 2022 legte ein Softwarefehler deutschlandweit das Zahlungssystem per Karte lahm. Die Fehlerbehebung dauerte mehrere Tage, teilweise sogar Wochen. Vielerorts konnte nicht mehr mit Karte bezahlt werden. Einige Supermärkte tauschten in der Not sogar ihre Bezahlterminals aus.
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